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Das Vermächtnis

 

Der Bison war eine Schlüsselspezies, deren Kraft die Ökologie der Grasebenen so stark formte wie Präriebrände und stellte den Lebensunterhalt der amerikanischen Ureinwohner der großen Präriegebiete dar. Der Bison war die zahlreichste einzelne Spezies der großen wilden Säugetiere der Erde.

Fast verschwunden...

Vor der Einführung der Pferde wurde der Bison in großen Treibgängen aus Steinen und Weidenruten getrieben und dann über Klippen gejagt. Grosse Menschengruppen trieben die Bisons mehrere Meilen und forcierten eine Massenflucht, die letztendlich viele Tiere über Klippen stürzen ließ. Durch die großen Fleischmengen, die so erhalten wurden, hatten die Jäger einen Überschuss, der für den Handel eingesetzt wurde.

Um den Bison optimal zu nutzen, entwickelten die amerikanischen Ureinwohner eine spezifische Schlachtmethode. Bei dieser Methode wurde der Rücken gehäutet, um an das zarte Fleisch gleich unter der Haut zu gelangen. Dieser Bereich war als "hatched area", "schraffierter Bereich" bekannt. Nach Entfernen dieses schraffierten Bereichs wurden die Vorderbeine sowie die Schulterblätter abgeschnitten. So wurden das Buckelfleisch (beim Waldbison) sowie das Fleisch der Rippen und auch die inneren Organe des Bisons freigelegt. Nachdem alles offen lag, wurde das Rückgrat abgetrennt und das Becken und die Beine entfernt. Und zum Schluss wurden der Kopf und der Nacken zusammen entfernt. Dies ermöglichte, das zähe Fleisch zu trocknen und Pemmican, Dörrfleisch herzustellen.

Später, als die Prärieindianer Pferde hatten, fand man heraus, dass ein guter Reiter leicht ausreichend Bisons erlegen, um seinen Stamm und seine Familie zu ernähren, solange die Herde in der Nähe war. Der Bison lieferte Fleisch, Leder, Sehnen für Bögen, Fett, getrockneten Dung für Feuer und sogar die Hufe wurden gekocht, um Kleber herzustellen. Wenn die Zeiten schlecht waren, wurde der Bison bis auf das letzte Haar konsumiert.

Im späten 19. Jh. wurde der Bison vornehmlich von kommerziellen Jägern fast bis zur Ausrottung gejagt und bis Mitte der 1880er auf wenige Hundert Tiere dezimiert. Sie wurden wegen ihrer Haut gejagt und den Rest der Tiere ließ man verfaulen. Nachdem die Tiere verfault waren, wurden ihr Knochen eingesammelt und in großen Mengen verschickt.

Die US Armee bewilligte und befürwortete das Abschlachten der Bisonherden. Die US Regierung förderte das Jagen der Bisons aus verschiedenen Gründen, zum einen, um es den Viehzüchtern zu ermöglichen, ihr Vieh ohne Konkurrenz durch anderen Tiere zu züchten und zum anderen und vor allem, um die nordamerikanischen Indianer zu schwächen, indem ihnen die Hauptnahrungsquelle genommen wird, und um sie in die Reservate zu zwingen. Ohne den Bison wurden die Ureinwohner dazu gezwungen, entweder das Land zu verlassen oder zu verhungern.

Dem Historiker Pekka Hämäläinen nach trugen die amerikanischen Ureinwohner ebenfalls zum Kollaps der Bisons bei. In den 1830er Jahren töteten die Comanchen und ihre Verbündeten etwa 280.000 Bisons pro Jahr, was fast an der Grenze der Nachhaltigkeit für diese Region war. Eine lange und intensive Dürre traf im Jahre 1845 die südlichen Prärien und hielt bis in die 1860er an. Dies verursachte einen weit verbreiteten Kollaps der Bisonherden. In den 1860er Jahren fiel wieder Regen und die Bisonherden erholten sich bis zu einem gewissen Grad.

Die Schienenindustrie wollte ebenfalls, dass die Bisonherden ausgemerzt wurden. Wandernde Bisonherden konnten Lokomotiven beschädigen, wenn diese nicht rechtzeitig anhalten konnten. Bei harten Winterbedingungen suchten die Herden oft Schutz in den künstlich erzeugten Schnitten, die durch Schienenwege entstanden, die sich durch Berge und Hügel wanden. Daraus folgte, dass Bisonherden bei Zügen manchmal Verspätungen von Tagen verursachten.

Die Bisonhaut wurde für Kleider wie Mäntel, Teppiche und vor allem industrielle Maschinenriemen eingesetzt. Vor der Elektrifizierung wurden Fabriken vornehmlich durch zentrale Dampfmaschinen versorgt. Die Leistung wurde durch eine Anordnung übertragen die als Längstransmission bekannt ist. Die Leistung der Maschine wurde an Wellen übertragen, die unter der Decke einer jeden Etage der Fabrik hingen. Durch diese Wellen wurde die Leistung an die individuellen Maschinen in der jeweiligen Etage mit einem Lederriemen übertragen, der über zwei Riemenscheiben lief, eine an der Welle unter der Decke, die andere an der Maschine. Büffelleder war das Material der Wahl für diese Anwendung, das es stark und verschleißfest war.

Es gab einen starken Exporthandel von Bisonhäuten nach Europa. Die Bisonjagd im alten Westen wurde oft von grossen kommerziellen Unternehmen durchgeführt. Dabei wurden organisierte Teams aus ein oder zwei professionellen Jägern eingesetzt, die durch Häuter, Gewehrreiniger, Kartuschenlader, Köchen, Viehhirten, Schmieden, Wachen, Fuhrmännern und zahlreichen Pferden und Wagen unterstützt wurden. Es wurden sogar Männer eingesetzt, die das Blei der Kugeln wieder aus den Karkassen der Bisons nehmen sollten. Viele dieser professionellen kommerziellen Jäger töteten über Hundert Tiere an einem einzigen Standort. Eine gute Tierhaut konnte $3 in Dodge City, Kansas einbringen und eine sehr gute (die schwere Winterhaut) bis zu $50, und dies in einer Zeit, in der ein Arbeiter glücklich war, wenn er einen Dollar pro Tag verdienen konnte.

Die kommerziellen Jäger spürten die Herde frühmorgens auf und brachten sich in einem Abstand von etwa 100 Metern von ihr entfernt in Stellung. Dann schossen sie die Tiere von der Seite in die Lungen. Kopfschüsse waren oft nicht geeignet, da die Kugeln aus weichem Blei oft am Schädel abprallten und nicht in ihn eindrangen. Die Bisons wurden so lange abgeschossen, bis entweder die Herde Gefahr spürte oder ein verwundetes Tier ein anderes Angriff und sich die Herde dann verstreute. Wenn richtig durchgeführt, fielen bei einem Male viele Tiere. Es folgten die Häuter. Diese trieben einen Nagel durch die Nase eines jeden toten Tieres, verbanden damit eine Gruppe von Pferden und zogen die Haut von der Karkasse. Die Häute wurden vorbereitet und dann von anderen Teammitgliedern auf den Wagen des Unternehmens gestapelt.
Während eines Jahrzehnts, ab 1873, gab es Hunderte solcher kommerzieller Tierhaut- / Jagdgruppen, die zu jeder Zeit Bisons jagten und weit mehr Tiere töteten als die amerikanischen Indianer oder die individuellen Fleischjäger. Die kommerzielle Jagd tötete sicherlich zwischen 2.000 und 100.000 Tiere pro Tag. Es wurde gesagt, dass die Big .50s so oft von den kommerziellen Jägern abgefeuert wurde, dass diese wenigstens zwei Gewehre benötigten, um die Läufe abkühlen zu lassen.

Der Bau der Schienen durch Colorado und Kansas teilte die Bisonherde in zwei Teile, in die südliche Herde und die nördliche Herde. Die letzte Zuflucht der südlichen Herde war der Landzipfel von Texas.
Da große Herden immer weniger wurden, kamen Vorschläge auf, die Bisons zu schützen. Diese Vorschläge wurden jedoch fallengelassen als man erkannte, dass die Prärieindianer vom Bison als ihr Lebensunterhalt abhängig waren. In 1874 hielt Präsident Ulysses S. Grant ein Bundesgesetze zurück, das die schwindenden Bisonherden schützen sollte, und im Jahre 1875 plädierte General Philip Sheridan dafür, eine gemeinsame Sitzung mit dem Kongress zu halten, um die Herden abzuschlachten und den Indianern ihre Nahrungsquelle zu nehmen. Im Jahre 1884 stand der Amerikanische Bison kurz vor der Ausrottung.